Freitag, 10. November 2006

FröKo is back!

Tach zusammen!

Nachdem wir ja das Küchen-Shipment bekommen haben, und wir das in der Tat komplett verstauen konnten, gibt es nun keine Ausrede mehr, daß der FröKo sich nicht endlich seiner eigentlichen Aufgabe widmet: dem Kochen.


Also, ein- oder zweimal die Woche fahren FröKo und Liang Jie in die Metro zum Shoppen. Zum Glück konnte ich dem Fahrer abgewöhnen, daß er auch noch den Einkaufswagen schiebt.

Dazu braucht es aber erst einmal einen Einkaufszettel. Normalerweise würd ich sowas ja nicht machen, aber alleine um die richtigen Schriftzeichen zu finden, macht es durchaus Sinn!



(Anmerkung an Elsbeth: Schönes Blöckchen, oder? Gibt's auch passende Stifte zu!)

Apropos Aubergine: jiezi ist das, was die Chinesen statt "cheese" beim Bildermachen sagen. Sagt unsere Lehrerin.

In der Metro (maidelong 麦德龙) gibt es ein Regal mit "imported goods", das ist ein Heimspiel: Zentis, Barilla, Bonduelle und der ganze Plunder. Easy! Auch das Weinregal ist keine große Herausforderung: man macht einen großen Bogen um die chinesischen Weine (Stichwort: Die Nasty) und landet sofort bei den Kiwis und Aussies (Lindemann, Wolf-Blass, Rosemount, ... yummie).



Und für besondere Notfälle kann man sich sogar eine "Witwe" mitnehmen.

Und dann geht's los: Gewürze. Alles da, außer Salz. Zwei ganze Gänge mit Gewürzen, Fisch-, Fleisch-, Sojasaucen usw. Aber kein Salz. "Meat tender powder" einen halben Meter Regal, "Chicken-" und "Beef-Extract" alles am Start. Und dann, plötzlich in einer Ecke ein winziges Fach hiermit:



Da hat es sich schon bezahlt gemacht, daß ich mir Salz (yan 盐 ) aufgeschrieben hatte. Wird hier anscheinend kaum benutzt und statt dessen mit Fisch- oder Sojasauce gesalzen.

Dann zur Kühltheke: Milch (niunai 牛奶) und Käse, aber man muß verdammt aufpassen - das mit der Kühlkette wird hier nicht so eng gesehen. Und auf Verpackungen steht meistens das Abfülldatum und nicht das MHD.

Dann weiter zur Tiefkühltheke...



Hmm, Beel? Gefrorene Lampen? Wie gut, daß man ein paar Brocken chinesisch kann:

冷?牛羊肉
leng ? niu yang rou
kalt ? rind lamm fleisch

Ganz wichtige Vokabel: leng (kalt). Damit man auch wirklich kaltes pijiu - Bier bekommt, sollte man allerdings bing benutzen. Und bei niunai ist man mit Kuhmilch auf der sicheren Seite.

Statt der Lampen zum frischen (!?) Fleisch. Da lagen gut aussehende Rindersteaks (niupai 牛排) und gar nicht so teuer. Beim Gemüse muß man ebenfalls genau hinsehen; da liegen dann leider auch hin und wieder schimmelige Sachen dabei, also Tiefkühl-Gemüse. (Da gab es keine lustigen Übersetzungen, schade.)

Die Überraschung dann beim Kochen - das Fleisch ist ein zäher Lumpen. OK, ich hab es ziemlich durchgegart, aber bei unbekannter Herkunft wollten wir es wirklich ganz ganz tot haben, ganz tot, mause-tot sozusagen. Da macht sich dann der Fleischklopfer bezahlt und erklärt, warum es soviel "meat tenderize" gibt. Zur Not ergibt es eine hervorragende Rinderbrühe und/oder Bolognese!

Aber, die kleine Küche ist ein logistische Herausforderung



Und beim nächstenmal vielleicht Fisch (yu 鱼)?


In diesem Sinne hao chi 好吃.

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