Freitag, 8. August 2008

der Fackellauf - Nachtrag

Passend zur Eröffnungsfeier noch einen Nachtrag zum Fackellauf. Nach den Turbulenzen in Europa wurde es ja dann schnell still, als die Fackel "nur" noch durch China getragen wurde. In den Chinesischen Medien wurden dann aber die tollsten Bilder gezeigt - jubelnde Menschen und alles "Friede, Freude, Eierkuchen".

Tatsache ist aber, dass nur ausgewählte Personen direkt am Weg der Fackel standen, die auf Kommando jubelten und Fahnen schwenkten. Dahinter war ca 3 bis 4 Meter Platz und dann kam eine Reihe Militär, die den Pöbel abschirmte!



Da ich früh genug unterwegs war, konnte ich einen Block näher an den Fackelweg ran. Wie man oben sieht, war die Strasse weiter oberhalb nochmals geblockt. Entgegen der sonstigen Ruppigkeit, wurd einer alten Dame noch schnell der richtige Weg gewiesen.


Als es dann soweit war, sah man ungefähr soviel von dem Fackellauf:



So kommen dann auch die immer wieder gleichen Bilder zustande. Die erste Reihe wurde gedrillt, wann und wie gejubelt wurde, die Fahnen wurden gestellt. Und das gemeine Volk war weit genug weg, dass sie nichts unvorhergesehenes anstellen. Und weil keiner die Fackel sah, nahm ein Chongqinger die Sache selber in die Hand und zündete kurzerhand eine Plastikfackel ab:

Freitag, 1. August 2008

Olypi-Wahn

Olympia treibt ja die kuriosesten Stilblüten - man könnte meinen, das ganze Land sei im Olympiafieber (-wahn)!

Es fängt damit an, dass nun Sicherheitscheck an den Flughäfen siond, bevor man überhaupt in das Terminalgebäude hinein kommt. Weiterhin wird in der Pekinger U-Bahn alles Gepäck überprüft. Das führt u.U. zu etwas längeren Warteschlangen. Und so hat man einfach die U-Bahn Station am Bahnhof komplett geschlossen - dort kommen ja ziemlich viele Personen mit Gepäck an, und auf diesen Ansturm an zu kontrollierendem Gepäck war man dann doch nicht vorbereitet. Eine typische Art ein Problem in China zu lösen!

Dass die Visa Erteilung im Moment auch mit mehr Hürden als sonst zu erleiden ist, haben einige unserer Besucher schon am eigenen Leib erfahren. So gibt es z.Zt. keine Multiple Entry Visa mehr, sondern nur noch für ein- oder zweifache Einreise. Ausserdem müssen zur Visazuteilung die Flug- und Hotelbuchung vorgelegt werden!

Und dann die Luft in Peking. Dass mit den geraden/ungeraden Kennzeichen Fahrverboten hat sich ja schon als Flop herausgestellt, so werden vermutlich alle Privatfahrezeuge während der Spiele verbannt. Alle Baustellen und produzierendes Gewerbe ist bereits geschlossen, damit nicht mehr Staub / Abluft ensteht. Ausserdem werden auch alle Büros geschlossen, damit weniger Leute von und zur Arbeit pendeln müssen. Die Leute werden alle beurlaubt - unbezahlt zum grössten Teil!

Und das Weather Modification Office (kein Scherz!) hat alle Hände voll zu tun, die Luft mit viel Regen sauber zu bekommen.


Und jetzt ist die Presse in Peking und jammert! Ja, wie naiv sind die denn? Haben die wirklich geglaubt, dass sie in China ein offenes Internet vorfinden? "Ja, aber es war doch versprochen!" Vielleicht hätte man sich vorher etwas mit der Kultur beschäftigen sollen! Oder wie man eine Firewall umgeht. Hüstel. Wir (d.h. vor allem Nina) haben in den letzten beiden Jahren auch oft genug erfahren müssen, was Versprechen eigentlich bedeuten. Um es mit Adenauer zu sagen: "Was interssiert mich mein Geschätz von gestern."