真 (zhen, echt) und 假 (jia, falsch) sind zwei Begriffe, die gefühlt hier in China nie sehr weit auseinanderliegen. Das soll keine böse Nachrede sein, sondern zeigt, daß hier ein ganz anderes Gefühl für Kopieren existiert. Was gut ist, wird kopiert!
Also, heute mal ein kleiner Einkaufsratgeber.
Der erste Indikator sollte immer der Geschäftsname sein.
Würdert Ihr diesem Laden trauen, daß er Euren Englischen/Deutschen Text richtig eingraviert?
Dann lieber einem vielversprechenden Modeladen zugewandt:
Woran erkennt man nun Original und Fälschung? Um ehrlich zu sein, der Fehler ist schon so grob, da könnte man fast behaupten, das sei eine eigene Marke!
Aber auch Devotionalien von berühmten Rennfahrern sind nicht vor Fälschungen sicher:
Ja, ich hör schon alle rufen, Boa eh, die haben dem Mischael seinen Namen falsch geschrieben.
Aber vielleicht liegt es auch an den hiesigen Lernbüchern ... man sollten den armen Schülern also keinen Vorwurf machen!
Zum Glück, kann man sich ja Beschweren, an den extra dafür eingerichteten Schaltern:
Irgendwie scheint es Gesetz zu sein, daß man Initialen weglässt. Die scheinen alle schon bei der Iederverwertung gelandet zu sein.
Wer nun genug hat, sucht einfach den Ausgang, Exit oder 出口。
Auch hier hat es sich mal wieder bezahlt gemacht, daß man sich die wichtigsten chinesischen Zeichen eingeprägt hat.
Und zum Schluß noch ein Schmankerl aus Shanghai. Wer nämlich bisher dachte, daß die grüne Hölle die längste Rennstrecke der Welt sei, weit gefehlt:
Donnerstag, 30. November 2006
Mittwoch, 29. November 2006
Weihnachten naht.
Da gehen wir gestern nichtsahnend in der Metro einkaufen, und aehnlich wie zu Hause wird man von dem ganzen (westlichen) Weihnachtsrummel erschlagen. Und es lief sogar Rudolph, the red nose rein deer und das unausweichliche Last Christmas. Wir also froehlich singend durch den Supermarkt. Das (also, das Singen) war den Betreibern wohl zu viel, und danach lief irgendwas anderes. Komisch, und das, wo es doch an jeder Ecke einen Karaoke Schuppen gibt. Und hier im Hotel ist auch Weihnachtsdeko angesagt: Ein grosses LEbkuchenhaus steht schon da und ein riesen (Plastik-) Tannenbaum vor'm Eingang. Bilder folgen!
Dienstag, 21. November 2006
(old) Chongqing
Montag, 20. November 2006
Zentralheizung
Das Wort Zentralheizung bekommt hier in China eine ganz neue Bedeutung: Es ist nämlich staatlich festgelegt, wann die Heizperiode anfängt! Unser Hotelchef hatte letzte Woche nur erwähnt, daß er die Heizung nun eingeschaltet hätte. Zeitgleich hörte ich dann auch von Sven aus Qingdao, daß dort das Heizen ebenfalls begonnen hatte.
Mal wieder einen kleinen Exkurs in's Chinesische: China nennt sich selber Reich der Mitte 中国, wobei 中 für Mitte steht, aber auch als Adjetiv für chinesisch. Also kann man Zentralheizung 意中供暖 auch mit chinesischer Art des Heizens übersetzen!
Mal wieder einen kleinen Exkurs in's Chinesische: China nennt sich selber Reich der Mitte 中国, wobei 中 für Mitte steht, aber auch als Adjetiv für chinesisch. Also kann man Zentralheizung 意中供暖 auch mit chinesischer Art des Heizens übersetzen!
Montag, 13. November 2006
Historisches Datum: der FröKo hat gebacken!
Mit einem lieben Gruß an die ganzen Kollegen von Visteon.
Die Brotbackmaschine wurde letzte Woche erfolgreich eingeweiht. DER GEHT! wie wir immer zu sagen pflegten. Es sind auch keine Nachwirkungen spürbar, also hat der FröKo sich gar nicht so dumm angestellt. Und eine (positive) Überraschung war es auch noch obendrein!
Hier die Beweisfotos:
Und der FröKo wär nicht der FröKo, wenn er die Backmischung nicht noch gepimpt hätte. Frei nach dem MottoMit Rosmarin auch lecker!
Übrigens, die Halbwertszeit von so einem Brot ist ja nicht hoch.
Also, nochmals vielen lieben Dank an die Kerpen-Bande!
Die Brotbackmaschine wurde letzte Woche erfolgreich eingeweiht. DER GEHT! wie wir immer zu sagen pflegten. Es sind auch keine Nachwirkungen spürbar, also hat der FröKo sich gar nicht so dumm angestellt. Und eine (positive) Überraschung war es auch noch obendrein!
Hier die Beweisfotos:
Und der FröKo wär nicht der FröKo, wenn er die Backmischung nicht noch gepimpt hätte. Frei nach dem MottoMit Rosmarin auch lecker!
Übrigens, die Halbwertszeit von so einem Brot ist ja nicht hoch.
Also, nochmals vielen lieben Dank an die Kerpen-Bande!
Freitag, 10. November 2006
FröKo is back!
Tach zusammen!
Nachdem wir ja das Küchen-Shipment bekommen haben, und wir das in der Tat komplett verstauen konnten, gibt es nun keine Ausrede mehr, daß der FröKo sich nicht endlich seiner eigentlichen Aufgabe widmet: dem Kochen.
Also, ein- oder zweimal die Woche fahren FröKo und Liang Jie in die Metro zum Shoppen. Zum Glück konnte ich dem Fahrer abgewöhnen, daß er auch noch den Einkaufswagen schiebt.
Dazu braucht es aber erst einmal einen Einkaufszettel. Normalerweise würd ich sowas ja nicht machen, aber alleine um die richtigen Schriftzeichen zu finden, macht es durchaus Sinn!
(Anmerkung an Elsbeth: Schönes Blöckchen, oder? Gibt's auch passende Stifte zu!)
Apropos Aubergine: jiezi ist das, was die Chinesen statt "cheese" beim Bildermachen sagen. Sagt unsere Lehrerin.
In der Metro (maidelong 麦德龙) gibt es ein Regal mit "imported goods", das ist ein Heimspiel: Zentis, Barilla, Bonduelle und der ganze Plunder. Easy! Auch das Weinregal ist keine große Herausforderung: man macht einen großen Bogen um die chinesischen Weine (Stichwort: Die Nasty) und landet sofort bei den Kiwis und Aussies (Lindemann, Wolf-Blass, Rosemount, ... yummie).
Und für besondere Notfälle kann man sich sogar eine "Witwe" mitnehmen.
Und dann geht's los: Gewürze. Alles da, außer Salz. Zwei ganze Gänge mit Gewürzen, Fisch-, Fleisch-, Sojasaucen usw. Aber kein Salz. "Meat tender powder" einen halben Meter Regal, "Chicken-" und "Beef-Extract" alles am Start. Und dann, plötzlich in einer Ecke ein winziges Fach hiermit:
Da hat es sich schon bezahlt gemacht, daß ich mir Salz (yan 盐 ) aufgeschrieben hatte. Wird hier anscheinend kaum benutzt und statt dessen mit Fisch- oder Sojasauce gesalzen.
Dann zur Kühltheke: Milch (niunai 牛奶) und Käse, aber man muß verdammt aufpassen - das mit der Kühlkette wird hier nicht so eng gesehen. Und auf Verpackungen steht meistens das Abfülldatum und nicht das MHD.
Dann weiter zur Tiefkühltheke...
Hmm, Beel? Gefrorene Lampen? Wie gut, daß man ein paar Brocken chinesisch kann:
冷?牛羊肉
leng ? niu yang rou
kalt ? rind lamm fleisch
Ganz wichtige Vokabel: leng (kalt). Damit man auch wirklich kaltes pijiu - Bier bekommt, sollte man allerdings bing benutzen. Und bei niunai ist man mit Kuhmilch auf der sicheren Seite.
Statt der Lampen zum frischen (!?) Fleisch. Da lagen gut aussehende Rindersteaks (niupai 牛排) und gar nicht so teuer. Beim Gemüse muß man ebenfalls genau hinsehen; da liegen dann leider auch hin und wieder schimmelige Sachen dabei, also Tiefkühl-Gemüse. (Da gab es keine lustigen Übersetzungen, schade.)
Die Überraschung dann beim Kochen - das Fleisch ist ein zäher Lumpen. OK, ich hab es ziemlich durchgegart, aber bei unbekannter Herkunft wollten wir es wirklich ganz ganz tot haben, ganz tot, mause-tot sozusagen. Da macht sich dann der Fleischklopfer bezahlt und erklärt, warum es soviel "meat tenderize" gibt. Zur Not ergibt es eine hervorragende Rinderbrühe und/oder Bolognese!
Aber, die kleine Küche ist ein logistische Herausforderung
Und beim nächstenmal vielleicht Fisch (yu 鱼)?
In diesem Sinne hao chi 好吃.
Nachdem wir ja das Küchen-Shipment bekommen haben, und wir das in der Tat komplett verstauen konnten, gibt es nun keine Ausrede mehr, daß der FröKo sich nicht endlich seiner eigentlichen Aufgabe widmet: dem Kochen.
Also, ein- oder zweimal die Woche fahren FröKo und Liang Jie in die Metro zum Shoppen. Zum Glück konnte ich dem Fahrer abgewöhnen, daß er auch noch den Einkaufswagen schiebt.
Dazu braucht es aber erst einmal einen Einkaufszettel. Normalerweise würd ich sowas ja nicht machen, aber alleine um die richtigen Schriftzeichen zu finden, macht es durchaus Sinn!
(Anmerkung an Elsbeth: Schönes Blöckchen, oder? Gibt's auch passende Stifte zu!)
Apropos Aubergine: jiezi ist das, was die Chinesen statt "cheese" beim Bildermachen sagen. Sagt unsere Lehrerin.
In der Metro (maidelong 麦德龙) gibt es ein Regal mit "imported goods", das ist ein Heimspiel: Zentis, Barilla, Bonduelle und der ganze Plunder. Easy! Auch das Weinregal ist keine große Herausforderung: man macht einen großen Bogen um die chinesischen Weine (Stichwort: Die Nasty) und landet sofort bei den Kiwis und Aussies (Lindemann, Wolf-Blass, Rosemount, ... yummie).
Und für besondere Notfälle kann man sich sogar eine "Witwe" mitnehmen.
Und dann geht's los: Gewürze. Alles da, außer Salz. Zwei ganze Gänge mit Gewürzen, Fisch-, Fleisch-, Sojasaucen usw. Aber kein Salz. "Meat tender powder" einen halben Meter Regal, "Chicken-" und "Beef-Extract" alles am Start. Und dann, plötzlich in einer Ecke ein winziges Fach hiermit:
Da hat es sich schon bezahlt gemacht, daß ich mir Salz (yan 盐 ) aufgeschrieben hatte. Wird hier anscheinend kaum benutzt und statt dessen mit Fisch- oder Sojasauce gesalzen.
Dann zur Kühltheke: Milch (niunai 牛奶) und Käse, aber man muß verdammt aufpassen - das mit der Kühlkette wird hier nicht so eng gesehen. Und auf Verpackungen steht meistens das Abfülldatum und nicht das MHD.
Dann weiter zur Tiefkühltheke...
Hmm, Beel? Gefrorene Lampen? Wie gut, daß man ein paar Brocken chinesisch kann:
冷?牛羊肉
leng ? niu yang rou
kalt ? rind lamm fleisch
Ganz wichtige Vokabel: leng (kalt). Damit man auch wirklich kaltes pijiu - Bier bekommt, sollte man allerdings bing benutzen. Und bei niunai ist man mit Kuhmilch auf der sicheren Seite.
Statt der Lampen zum frischen (!?) Fleisch. Da lagen gut aussehende Rindersteaks (niupai 牛排) und gar nicht so teuer. Beim Gemüse muß man ebenfalls genau hinsehen; da liegen dann leider auch hin und wieder schimmelige Sachen dabei, also Tiefkühl-Gemüse. (Da gab es keine lustigen Übersetzungen, schade.)
Die Überraschung dann beim Kochen - das Fleisch ist ein zäher Lumpen. OK, ich hab es ziemlich durchgegart, aber bei unbekannter Herkunft wollten wir es wirklich ganz ganz tot haben, ganz tot, mause-tot sozusagen. Da macht sich dann der Fleischklopfer bezahlt und erklärt, warum es soviel "meat tenderize" gibt. Zur Not ergibt es eine hervorragende Rinderbrühe und/oder Bolognese!
Aber, die kleine Küche ist ein logistische Herausforderung
Und beim nächstenmal vielleicht Fisch (yu 鱼)?
In diesem Sinne hao chi 好吃.
Donnerstag, 9. November 2006
Baustelle
Hier ist ein Bild der Great Hall, der Versammlungshalle, in Chongqing. Ähnlichkeiten mit der Great Hall in Peking sind bestimmt rein zufällig.
Erbaut wurde sie zwischen 1951 und 1954 und faßt bis zu 4000 Leute. Und im Moment wir die restauriert und ist verhüllt. Was macht man nun, damit die Tagestouris nicht enttäuscht wegbleiben und den Fotoverkäufern keine Bilder mehr abkaufen? Genau, man stellt eine Plakatwand mit dem Bild (einem schlechten Bild) der Great Hall davor!
Erbaut wurde sie zwischen 1951 und 1954 und faßt bis zu 4000 Leute. Und im Moment wir die restauriert und ist verhüllt. Was macht man nun, damit die Tagestouris nicht enttäuscht wegbleiben und den Fotoverkäufern keine Bilder mehr abkaufen? Genau, man stellt eine Plakatwand mit dem Bild (einem schlechten Bild) der Great Hall davor!
Freitag, 3. November 2006
Historisch Wertvoll (II)
Wie von einigen gewünscht hier noch ein paar Bilder zu dem "historischen" Bild.
Das erste Bild ist ein Stück der Fassade von dem alten Gemäuer. Eigentlich ganz nett, mit viel Zierrat - nur leider da auch schon ziemlich verlassen.
Wie gesagt, war es eines morgens weg und nur noch der Schutthaufen erinnert an das Gebäude. Links am Rand erkennt man aber noch die Überführung, von der ich das obige Bild und das Bild aus dem anderen Post gemacht habe.
Da hier aber recycled wird, wie sonst was, wurde aus den Backsteinen kurzerhand eine Mauer gebaut, die die Baustelle vor "Eindringlingen" schützt.
Und auch hier gibt es ein paar Unbeugsame (Ganz Chongqing? - Nein ein kleines unbeugsames Haus an der ZhongShanErLu weigert sich...), die in ihrem Haus ausharren, um entweder mehr Geld rauszuholen; oder (vielleicht sogar wahrscheinlicher) zumindest eine angemessene Entschädigung zu bekommen.
Und warum der ganze Aufstand? Na, hier wird die nächste Yangtze Brücke angeschlossen, die Shanhu Yangtze River Bridge (珊瑚 长江 大桥)
Das ist übrigens nur eine der drei Brücken, die hier über die Flüsse gebaut werden. Eine ältere ist gerade von 4 auf 8 Spuren erweitert worden (zumindest, wenn man der Straßenbemalung glauben darf).
Das erste Bild ist ein Stück der Fassade von dem alten Gemäuer. Eigentlich ganz nett, mit viel Zierrat - nur leider da auch schon ziemlich verlassen.
Wie gesagt, war es eines morgens weg und nur noch der Schutthaufen erinnert an das Gebäude. Links am Rand erkennt man aber noch die Überführung, von der ich das obige Bild und das Bild aus dem anderen Post gemacht habe.
Da hier aber recycled wird, wie sonst was, wurde aus den Backsteinen kurzerhand eine Mauer gebaut, die die Baustelle vor "Eindringlingen" schützt.
Und auch hier gibt es ein paar Unbeugsame (Ganz Chongqing? - Nein ein kleines unbeugsames Haus an der ZhongShanErLu weigert sich...), die in ihrem Haus ausharren, um entweder mehr Geld rauszuholen; oder (vielleicht sogar wahrscheinlicher) zumindest eine angemessene Entschädigung zu bekommen.
Und warum der ganze Aufstand? Na, hier wird die nächste Yangtze Brücke angeschlossen, die Shanhu Yangtze River Bridge (珊瑚 长江 大桥)
Das ist übrigens nur eine der drei Brücken, die hier über die Flüsse gebaut werden. Eine ältere ist gerade von 4 auf 8 Spuren erweitert worden (zumindest, wenn man der Straßenbemalung glauben darf).
Abonnieren
Posts (Atom)