Weihnachten in China ist irgendwie ganz anders, komisch, schwer zu beschreiben. Naja, ich versuch's mal.
Erst mal fehlen hier die frühen Vorboten in Form von Dominosteinen und Marzipankartoffeln, die ab August (oder so) das Weinachtsgeschäft einläuten. Einzig und allein der einsame (Plastik-)Tannenbaum, der hinter einem Hotel im Sommer verstaubt, erinnert daran, dass es sowas gibt.
Dann war plötzlich der erste Advent und an allen Hotels und grossen Kaufhäusern prangten Merry Christmas und Holiday Greetings. (Sogar ohne Schreibfehler, keine lustigen Übersetzungen weit und breit!) Die Weihnachtsbeleuchtungen wurden feierlich eingeschaltet. Und wenn die Chinesen eins können, dann ist es Energie in Neon- und anderen Leuchten verbraten!
An allen Strassen blinkt und blitzt es jetzt kunterbunt an den Abenden. Die Bäume hängen voll mit Lichterketten, kleine Weihnachtsbäume zusammen mit den typischen roten Bömmellampen erleuchten die Bürgersteige.
Dann der Heiligabend. Die Belegschaft im Hotel und auch in vielen Kaufhäusern läuft plötzlich mit Weihnachstmützen rum und wünscht jedem Laowei (Ausländer) ein Merry Christmas. Es wirkt wie (und ist vermutlich auch) einstudiert, und kommt uns sehr befremdlich vor. Wie falscher Schnee oder ein Plastiktannenbaum: sieht zwar ok aus, aber irgendwie passt es doch nicht.
Und heute, am ersten Weihnachtstag, ist hier schon wieder ein ganz normaler Montag, Arbeitstag, als wenn der ganze Spuk vorbei waere.
Montag, 25. Dezember 2006
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