Wir hatten am Wochenende mal wieder zwei lustige Einkaufserlebnisse. Zugegeben, es liegt hauptsächlich an unserem immer noch mangelhaftem Chinesisch!
Teil 1: der FröKnipsKo
Wir haben endlich in Chongqing einen brauchbaren Fotoladen ausgemacht (wen es interessiert: die Chongqing YuZheng Trading Co., Ltd.), und der FröKo war schon länger hinter einer neuen Linse her. Die stand zum Glück in der Auslage, und so konnten wir einfach drauf deuten. Die Linse also an der Kamera getestet, und uns verständlich gemacht, daß wir sie nehmen wollten.
Man bedeutete uns zu warten (deng yi huir), und die Verkäuferin deutete immer auf die Linse und sagte jui de (alt) oder bu xin de (nicht neu). Hmmm? Wer sich ein wenig mit Canon auskennt, der weiß vielleicht, daß man bei einigen Objektiven das Herstellungsdatum ablesen kann; was ich auch gemacht hatte - es war eine relativ neue Linse. Wir haben da gesessen wie zwei Fragezeichen.
Die Auflösung war aber ganz einfach: Einer der Kollegen war losgerannt, ein originalverpacktes Objektiv aus dem Lager zu holen! Das war dann das Neue! Das wurde also auch nochmal ausgepackt und getestet.
Natürlich wollten wir das Teil dann mit Kreditkarte bezahlen, was aber abgewunken wurde. Also haben wir in unserem perfekten Chinesisch (hüstel) gesagt, daß wir dann zur Bank gehen würden (women qu yinhang). Das wurde sogar verstanden, aber abermals wurde uns bedeutet, wir sollten doch warten . Schon nahmen wir wieder die Fragezeichenposition ein. Da Abwarten ein probates Mittel schien, liessen wir die Dinge also geschehen und dann war klar, worauf wir warten sollten: Der Kollege, der heimlich das Objektiv geholt hatte, sollte mit uns zur Bank gehen und hatte Objektiv und Rechnung bei sich. OK. Gut. Aber wozu?
Unsere Chinesisch Lehrerin sagte uns später, daß das reiner Kundenservice ist, damit wir nachher nicht nochmal extra zum Fotoladen laufen müssen. (Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl!) Andererseits wollte die Verkäuferin vielleicht auch sicher gehen, daß wir das Objektiv wirklich bei ihr kaufen und nicht doch noch in einen anderen Laden abbiegen.
Als wir unterwegs unserem Begleiter dann unsere Bankkarte gezeigt haben, damit wir auch zur richtigen Bank laufen, rief er sofort nochmal im Laden an, und siehe da, mit dieser Karte konnte man auch bezahlen (ähnlich unserer EC-Karte).
Hier dann auch gleich mal zwei Bilder mit der neuen Linse:
Teil 2: Ninas neue Schuhe
Wir haben in einem Schuhladen ein paar schöne Schuhe entdeckt, allerdings nicht in Ninas Grösse. Also durch mehrere Kaufhäuser getingelt und siehe da, in einem gab es genau den Schuh in Ninas Grösse. Dummerweise ist beim Anprobieren der Reißverschluß drauf gegangen. Der "Zibbel" war abgebrochen.
Zunächst versuchte die Verkäuferin Nina klarzumachen, daß das doch nicht so schlimm sei. Nina hat ihr aber klar gemacht, daß sie den Schuh so nicht nehmen würde. Eine der Verkäuferinnen hat sich dann an's Telefon gehangen, und ich nehme an, daß sie alle anderen Filialen angerufen hat, ob es den Schuh dort gäbe. Dann bedeutete man uns, fünf Minuten zu warten, und eine der Verkäuferinnen rannte mit dem Paar los. OK, wir also abgewartet, was passieren würde.
Beim Warten kam dann eine weitere Verkäuferin hinzu, die ein paar Brocken Englisch konnte und sich bei uns für das Warten entschuldigte und meinte, es würde nur 10 Minuten dauern. Wir hofften nur, daß sich die Wartezeit nicht ständig verlängert.
Dann kam die Verkäuferin wieder und hatte das Paar mit intaktem Reißverschluß in der Hand. Anprobiert, Reißverschluß hielt, also gekauft.
Leider haben wir keine Ahnung, was da wirklich passiert ist; ob sie noch ein Paar irgendwo aufgetrieben haben, oder ob sie den Reißverschluß schnell "umgedängelt" haben. Jedenfalls legen wir das Erlebnis ebenfalls unter Kundenservice ab!
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1 Kommentar:
Also, ich hätte ja auch noch massenweise Geschichten von meinen Einkäufen in Hong Kong zu erzählen. Aber die gibt's wohl demnächst einfach bei mir auf der Seite. Was hast denn Du für ne neue Linse gekauft? Seit HK bin ich fast komplett. Nur ein gutes Makro gehlt mir noch.
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