Urlaubsplanung ist in China nicht ganz so einfach. Auch nicht für die Chinesen!
Wie die meisten wissen, ist der höchste Chinesische Feiertag das Chinesische Neujahr. Da sich das nach dem Mond richtet, ist das jedes Jahr an einem anderen Tag und nächstes Jahr halt am 7. Februar 2008. Soweit, so gut. Nun haben die Chinesen für gewöhnlich drei Tage frei, nämlich "ihren" ersten, zweiten und dritten Tag im neuen Jahr. Das sind die Tage, die man traditionell mit der Familie verbringt. Allerdings wird auch -wie bei uns an Silvester- in das neue Jahr hineingefeiert. Also werden die meisten Chinesen den 6. Februar damit verbringen, zu ihren Familien zu reisen. Aber jetzt kommt's:
Die Chinesische Regierung hat noch nicht festgelegt, wann die Feiertage zum Chinesischen Neujahr sein werden, wann die Leute "frei" bekommen.
Den Satz muss man erst mal wirken lassen, oder? Also Luft holen und nochmal lesen. Richtig erkannt: Es ist noch nicht festgelegt, welche Tage zum Chinese New Year frei sein werden! Das wird von der Regierung zentral für ganz China festgelegt.
Aber es sind ja auch noch gut zwei Monate bis dahin, wozu also die Eile!?
Donnerstag, 29. November 2007
Mittwoch, 28. November 2007
KeLong PiJiu
Nachdem uns letztes Jahr schon ein Arbeitskollege zwei Flaschen Kölsch mitgebracht hat, und vor kurzen Jan und Kerstin gleich acht Flaschen, haben wohl auch die Chinesen gemerkt, dass hier ein Markt für Kölsch ist. Und was soll ich sagen, mit Freudentränen haben wir es diese Woche in der Metro gefunden, versteckt zwischen all den Pseudo-Bieren aus aller Welt, ein wunderbares Kleinod:
Vor lauter Aufregung hab ich sogar das Bild verwackelt. Oder waren es die Tränen? Die Chinesen haben uns "etwas" verwundert im Supermarkt angesehen. Aber vermutlich würde ein Exil-Chinese genauso reagieren, wenn es auf einmal Hühnerfüsse beim Aldi geben würde.
Bis jetzt gibt es das Kölner Gold nur als Pittermännchen. Macht also zwölf Kölsch pro Abend pro Nase - kann man ja nicht schal werden lassen, oder? Andererseits, zwölf Kölsch am Abend, dat is ja nur ein Bier auf 20 Minuten!
Und jetzt könnt Ihr Euch auch denken, was die Überschrift heute bedeutet:
Vor lauter Aufregung hab ich sogar das Bild verwackelt. Oder waren es die Tränen? Die Chinesen haben uns "etwas" verwundert im Supermarkt angesehen. Aber vermutlich würde ein Exil-Chinese genauso reagieren, wenn es auf einmal Hühnerfüsse beim Aldi geben würde.
Bis jetzt gibt es das Kölner Gold nur als Pittermännchen. Macht also zwölf Kölsch pro Abend pro Nase - kann man ja nicht schal werden lassen, oder? Andererseits, zwölf Kölsch am Abend, dat is ja nur ein Bier auf 20 Minuten!
Und jetzt könnt Ihr Euch auch denken, was die Überschrift heute bedeutet:
KēLóng PíJiǔ 科隆啤酒
Köln Bier!
Köln Bier!
Dienstag, 27. November 2007
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Neulich bei Nina im Büro:
Kommt gerade der Herr X [Name von der Redaktion geändert.] zu mir und will Schoko schnorren. Da ziehe ich so gönnerhaft die Schublade von meinem Rollcontainer auf und wundere mich, warum da so viele Schnipsel rumliegen. Ich nehm die Packung Müsliriegel raus und muss feststellen, dass mindestens ein Riegel aufgerissen und zur Hälfte weggeknabbert ist. Außerdem alles voller kleiner schwarzer Dinger - das muss ne Maus gewesen sein! Ich hab dann meinen ganzen Container ausgeräumt und festgestellt, dass in der untersten Schublade, unter allen möglichen Papieren, eine fröhliche Ansammlung von schwarzen Kötteln, Müsliriegel- und Hustenbonbonpapierchen ist.
Herr X hat mich sofort geknipst, wie ich ziemlich angewidert geguckt habe, hat es aber vorgezogen, weder Schokolade von mir anzunehmen, noch mir bei der Beseitigung der Maushinterlassenschaften zu helfen. Jetzt bekomm ich gerade ein paar Pickelchen...
Aber die Maus hatte diese Stärkung auch nötig, denn im Büro herrschen trotz Heizung die gleichen Temperaturen wie draussen. (Letzte Woche also 14Grad.) Warum? Na, weil die Chinesen beheizte Büroräume nicht gewohnt sind und immer Frischluft haben wollen. Ergo werden alle Fenster aufgerissen. Das freut vor allem die Kraftwerksbetreiber!
Aber im Ernst, viele Büros und Schulen sind im Winter nicht geheizt, vor allem in Südchina. (Der Yangtze bildet da die Grenze zwischen Nord und Süd.) Deswegen sind es die Chinesen gewohnt, immer mit dicken Klamotten zur Arbeit zu kommen. Nur die Langnase versteht das System mal wieder nicht!
Kommt gerade der Herr X [Name von der Redaktion geändert.] zu mir und will Schoko schnorren. Da ziehe ich so gönnerhaft die Schublade von meinem Rollcontainer auf und wundere mich, warum da so viele Schnipsel rumliegen. Ich nehm die Packung Müsliriegel raus und muss feststellen, dass mindestens ein Riegel aufgerissen und zur Hälfte weggeknabbert ist. Außerdem alles voller kleiner schwarzer Dinger - das muss ne Maus gewesen sein! Ich hab dann meinen ganzen Container ausgeräumt und festgestellt, dass in der untersten Schublade, unter allen möglichen Papieren, eine fröhliche Ansammlung von schwarzen Kötteln, Müsliriegel- und Hustenbonbonpapierchen ist.
Herr X hat mich sofort geknipst, wie ich ziemlich angewidert geguckt habe, hat es aber vorgezogen, weder Schokolade von mir anzunehmen, noch mir bei der Beseitigung der Maushinterlassenschaften zu helfen. Jetzt bekomm ich gerade ein paar Pickelchen...
Aber die Maus hatte diese Stärkung auch nötig, denn im Büro herrschen trotz Heizung die gleichen Temperaturen wie draussen. (Letzte Woche also 14Grad.) Warum? Na, weil die Chinesen beheizte Büroräume nicht gewohnt sind und immer Frischluft haben wollen. Ergo werden alle Fenster aufgerissen. Das freut vor allem die Kraftwerksbetreiber!
Aber im Ernst, viele Büros und Schulen sind im Winter nicht geheizt, vor allem in Südchina. (Der Yangtze bildet da die Grenze zwischen Nord und Süd.) Deswegen sind es die Chinesen gewohnt, immer mit dicken Klamotten zur Arbeit zu kommen. Nur die Langnase versteht das System mal wieder nicht!
Samstag, 17. November 2007
Einkaufen
Einkaufen in Chongqing kann gefährlich sein, mitunter sogar tödlich.
Einer der Carrefour Supermärkte (Keine Sorge, da kaufen wir nicht ein.) hatte gross angekündigt, dass er 5 Liter Kochöl um ca 10元 (also 1€) reduziert verkaufen würde, allerdings nur ein gewisse Anzahl Kanister. Daraufhin haben die Leute ab vier Uhr morgens (yes, oh-fourhundred in the morning) Schlange gestanden. Als dann die Türen geöffnet wurden, kam es zum Massenansturm mit der Folge, dass drei Leute zu Tode gequetscht wurden und etliche so schwer verletzt wurden, so dass sie in Krankenhäusern behandelt werden mussten.
Der Supermarkt ist bis auf weiteres geschlossen.
Erschreckend ist vor allem, dass der Preis gar nicht deutlich unter dem Preis in anderen Supermärkten war, sondern mit großem Tam-Tam das Superangebot beworben wurde.
Hier der Bericht auf China News in Englisch.
Oder sucht einfach mal in den üblichen Suchmaschinen nach "stampede" und "chongqing". Komischerweise sind die meisten Suchergebnisse hier in China geblockt!
Einer der Carrefour Supermärkte (Keine Sorge, da kaufen wir nicht ein.) hatte gross angekündigt, dass er 5 Liter Kochöl um ca 10元 (also 1€) reduziert verkaufen würde, allerdings nur ein gewisse Anzahl Kanister. Daraufhin haben die Leute ab vier Uhr morgens (yes, oh-fourhundred in the morning) Schlange gestanden. Als dann die Türen geöffnet wurden, kam es zum Massenansturm mit der Folge, dass drei Leute zu Tode gequetscht wurden und etliche so schwer verletzt wurden, so dass sie in Krankenhäusern behandelt werden mussten.
Der Supermarkt ist bis auf weiteres geschlossen.
Erschreckend ist vor allem, dass der Preis gar nicht deutlich unter dem Preis in anderen Supermärkten war, sondern mit großem Tam-Tam das Superangebot beworben wurde.
Hier der Bericht auf China News in Englisch.
Oder sucht einfach mal in den üblichen Suchmaschinen nach "stampede" und "chongqing". Komischerweise sind die meisten Suchergebnisse hier in China geblockt!
Dienstag, 6. November 2007
Abzocke
Heute muss ich mir mal etwas Frust von der Seele schreiben. Und zwar geht es um die lieben Taxifahrer. Da gibt es etliche, die ihren Berufsstand ganz schön in Miskredit bringen (aber das ist bei uns ja auch so). Bis gestern dachte ich ja noch, dass wir alle möglichen Abzockversuche erlebt hätten und in der Lage wären, darauf zu achten. Weit gefehlt.
Wir sind je gewappnet und haben fast immer eine Karte mit der chinesischen Anschrift dabei. Erschreckend nur, wieviele Taxifahrer das nicht lesen können und erst mal Ihre Brille aus dem Handschuhfach kramen. Auch regen wir uns nicht mehr über Nachtblinde und Kurzsichtige auf. Und das Scheinwerfer auch nachts reiner Zierrat sind, ist uns ja auch klar geworden.
Aber der Reihe nach:
Eine beliebte Methode ist, einen Festpreis auszumachen. Der klingt für die Laowei meist spottbillig, liegt dann aber oft das zwei- oder dreifache über dem Preis, den man mit dem Taxameter bekommen hätte.
Also, haben gelernt: Immer nach "Meter" fragen!
Nun gibt es aber am Flughafen Kollegen, die einen in der Eingangshalle abfangen. Wir schon abgewunken und "Only Meter" gesagt! Das hat gesessen! Denkste: Die Antwort, "OK, Meter!" OK, dachten wir auch, sind also mit. Komisch war schon, dass das Taxi im Parkhaus stand; aber es hatte in der Tat eine Uhr. Ich hab ja das Gefühl, dass der Typ mit uns Zick-Zack gefahren ist und uns unterwegs auch noch einen Abendessen andrehen wollte. (Nina hat ihn dann so zusammen gestaucht, dass er sich nicht mehr getraut hat, an's Handy zu gehen.) Jedenfalls sind wir dann wieder mit weit über dem dreifachen Preis im Hotel angekommen.
Also, haben gelernt: Nur Taxis an den offiziellen Taxiständen nehmen.
Damit sind wir dann auch ein halbes Jahr gut gefahren; hin und wieder mit der Schwierigkeit, dass die Hotels unbekannt waren, oder die Visitenkarte nicht gelesen werden konnte.
Neulich, als wir von einem Trip nach Hause zurückkamen, wollte uns sogar in CQ ein Taxifahrer für einen Utopiepreis in Hotel fahren - erst als wir drohten auszusteigen, hat er dann das Taximeter eingeschaltet.
Und dann Xi'an: Wir schön ein Taxi am offiziellen Taxistand genommen. Erst telefonierte der Typ die ganze Zeit und war bei 40km/h schon im fünften Gang. Kurz bevor ich eingreifen wollte, hat er dann aber das Handy beiseite gelegt und auch das Gaspedal gefunden. Aber irgendwie kam mir auch hier der Preis etwas hoch vor und in der Tat: statt 2,40元 hat die Socke 3,60元 pro km berechnet. Das ist zwar ein "Kleckerbetrag" aber immerhin 50% über dem offiziellen Preis. Und mich ärgert einfach die Unverschämtheit, mit der Ausländer hier abgezockt werden.
Also, haben gelernt: Drauf achten, dass das Taxameter richtig eingestellt ist!
Und dann gibt es noch die Taxifahrer, mit denen man einen Festpreis vereinbart, die dann aber umständlich und langsam über Landstrassen fahren, damit sie die Maut für den Expressway sparen!
So, danke für's Zuhören, jetzt geht's mir wieder besser.
Wir sind je gewappnet und haben fast immer eine Karte mit der chinesischen Anschrift dabei. Erschreckend nur, wieviele Taxifahrer das nicht lesen können und erst mal Ihre Brille aus dem Handschuhfach kramen. Auch regen wir uns nicht mehr über Nachtblinde und Kurzsichtige auf. Und das Scheinwerfer auch nachts reiner Zierrat sind, ist uns ja auch klar geworden.
Aber der Reihe nach:
Eine beliebte Methode ist, einen Festpreis auszumachen. Der klingt für die Laowei meist spottbillig, liegt dann aber oft das zwei- oder dreifache über dem Preis, den man mit dem Taxameter bekommen hätte.
Also, haben gelernt: Immer nach "Meter" fragen!
Nun gibt es aber am Flughafen Kollegen, die einen in der Eingangshalle abfangen. Wir schon abgewunken und "Only Meter" gesagt! Das hat gesessen! Denkste: Die Antwort, "OK, Meter!" OK, dachten wir auch, sind also mit. Komisch war schon, dass das Taxi im Parkhaus stand; aber es hatte in der Tat eine Uhr. Ich hab ja das Gefühl, dass der Typ mit uns Zick-Zack gefahren ist und uns unterwegs auch noch einen Abendessen andrehen wollte. (Nina hat ihn dann so zusammen gestaucht, dass er sich nicht mehr getraut hat, an's Handy zu gehen.) Jedenfalls sind wir dann wieder mit weit über dem dreifachen Preis im Hotel angekommen.
Also, haben gelernt: Nur Taxis an den offiziellen Taxiständen nehmen.
Damit sind wir dann auch ein halbes Jahr gut gefahren; hin und wieder mit der Schwierigkeit, dass die Hotels unbekannt waren, oder die Visitenkarte nicht gelesen werden konnte.
Neulich, als wir von einem Trip nach Hause zurückkamen, wollte uns sogar in CQ ein Taxifahrer für einen Utopiepreis in Hotel fahren - erst als wir drohten auszusteigen, hat er dann das Taximeter eingeschaltet.
Und dann Xi'an: Wir schön ein Taxi am offiziellen Taxistand genommen. Erst telefonierte der Typ die ganze Zeit und war bei 40km/h schon im fünften Gang. Kurz bevor ich eingreifen wollte, hat er dann aber das Handy beiseite gelegt und auch das Gaspedal gefunden. Aber irgendwie kam mir auch hier der Preis etwas hoch vor und in der Tat: statt 2,40元 hat die Socke 3,60元 pro km berechnet. Das ist zwar ein "Kleckerbetrag" aber immerhin 50% über dem offiziellen Preis. Und mich ärgert einfach die Unverschämtheit, mit der Ausländer hier abgezockt werden.
Also, haben gelernt: Drauf achten, dass das Taxameter richtig eingestellt ist!
Und dann gibt es noch die Taxifahrer, mit denen man einen Festpreis vereinbart, die dann aber umständlich und langsam über Landstrassen fahren, damit sie die Maut für den Expressway sparen!
So, danke für's Zuhören, jetzt geht's mir wieder besser.
Samstag, 3. November 2007
noch mehr Lebensweisheiten
Freitag, 2. November 2007
Toiletten
Wir hatten ja schon MFD- und 4 Sterne-Klos gesehen, aber die eigentliche Frage, die sich ein Westler hier stellt, wird nur durch folgende Logos wirklich beantwortet:
Genau! Hocken oder Stehen, das ist hier die Frage. So gesehen in diesem Klohaus in CQ in der Foreigner's Street. (Dazu mehr in einem eigenen Eintrag.)
Diese Sphinx rühmt sich das grösste Klohaus der Welt mit 1000 oder mehr Urinalen zu sein und steht angeblich auch im Guiness Buch der Rekorde. (Kann das mal einer nachsehen?) Wir sind nicht näher rangegangen, und es gibt (zumindest von mir) keine Bilder aus dem Inneren!
Dafür gibt es aber noch folgende formschöne Urinale; Privatsphäre garantiert, haha:
Genau! Hocken oder Stehen, das ist hier die Frage. So gesehen in diesem Klohaus in CQ in der Foreigner's Street. (Dazu mehr in einem eigenen Eintrag.)
Diese Sphinx rühmt sich das grösste Klohaus der Welt mit 1000 oder mehr Urinalen zu sein und steht angeblich auch im Guiness Buch der Rekorde. (Kann das mal einer nachsehen?) Wir sind nicht näher rangegangen, und es gibt (zumindest von mir) keine Bilder aus dem Inneren!
Dafür gibt es aber noch folgende formschöne Urinale; Privatsphäre garantiert, haha:
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