Mittwoch, 30. April 2008

Abzocke

Ja, mein Lieblingsthema: das Taxifahren in China.

Ich hatte mal geschrieben, dass wir glauben, alle möglichen Abzockmethoden zu kennen. Das war sehr voreilig, denn (zumindest hier in CQ) gibt es wieder was Neues! Vermutlich mussten die Jungs sich was einfallen lassen, weil am Flughafen ja jetzt immer die Aufpasser an der Taxischlange rumstehen.

Man steigt ein, der Taxifahrer fährt los und flippt auch das Taxischild runter, was normalerweise den Taxameter startet. Bei genauem Hinsehen sieht man, dass die Anzeige aber dunkel bleibt. So fährt er erst mal bis auf die Autobahn und hält dann dort an, um einen Preis zu verhandeln. Und auch die Abzocker sind teurer geworden. Wollten sie vor ein paar Monaten noch 80Kuai haben, so sind sie nun auf 100Kuai angestiegen. Und das ist fast das Doppelte vom normalen Fahrpreis.

Wir ihm also unseren einzigen chinesischen Fluch an den Kopf geschmissen und auf das Taxameter gedeutet. Als er nicht reagierte, die Türen auf gemacht und wollten aussteigen, als er sich plötzlich regte und die Sicherung für den Taxameter reinmachte. Und siehe da: die Ziffern leuchten auf, und die Fahrt geht weiter.

Einziger Trost an der Sache ist, dass der Gute nun sogar weniger verdient hat, als wenn er das Taxameter direkt angemacht hätte - hat mal locker 2 oder 3km Fahrtstrecke "verschenkt". Hätte er uns einen "anständigen" Preis angeboten, wären wir ja auf sein Angebot eingegangen.

Ach ja, noch eins: Viele Leute sagen, dass man sich immer eine Quittung geben lassen soll, damit wuare man auf der sicheren Seite. Ha ha ha, haben wir da gelacht. Natürlich bekommt auch eine Quittung über den unverschämten Preis - nur wer weiss von uns schon, ob das eine richtige gültige Quittung ist.

Dienstag, 29. April 2008

Strom

Viele haben bestimmt schon die typische Chinesische Verkabelung gesehen.

Manchmal geht es aber auch richtig "geordnet" und mit Kabelkanälen zu. @Peter W.: Einen Wall-Slotter haben die hier aber (noch) nicht.

Ach ja, das schmutzige Etwas links unten sind die Lichtschalter. Very nice. Da wundert es dann auch nicht, dass selbst bei grossen Hotels (Da Jiu Dian 大酒店) ein Teil der Beleuchtung einfach ausfällt. Sehr gute Werbung, oder!?

Da kann man nur sagen:

Un der Ärmste, der hier arbeiten muss:
Frag mich, ob es auch ein High Voltage Manhole gibt, oder ob da vielleicht zu viele Unfälle gegeben hat??

Jedenfalls setzen auch die Chinesen jetzt auf Energiesparlampen:

In diesem Sinne,

Montag, 28. April 2008

Weihnachten?

Einen Weihnachtspost im April. Ist der jetzt ganz durchgedreht? Scheint ihm die Sonne doch zu stark auf's Gehirn dank der jetzt sauberen Luft für Olympia? werdet Ihr Euch fragen. Nein. Nein. (Noch nicht!)

Dass die Weihnachtsverkäufe daheim immer früher anfangen war uns ja schon klar. Aber hier geht es dann noch einen Schritt weiter und so kann man jetzt schon (oder noch?) die passende Krippe für Weihnachten kaufen. Recht interessant, wenn man bedenkt, dass nur 1% der Chinesen Christen sind - ok, das sind dann auch schon mal 13 Million!


Ach ja, wer das Preisschild erkannt hat, da steht in der Tat 35050. Soll also umgerechnet 3.500Eur kosten! Aber was will man erwarten bei einem Laden der Exclusivités heist?


Etwas preiswerter (für umgerechnet 12Euro) gibt es diesen Adventskalender.


Dafür fehlt dann aber auch ein Schublädchen!

Sonntag, 20. April 2008

Es grünt so grün

Neulich auf dem Weg nach Hause wunderten wir uns, dass jede Menge Blätter auf der Strasse rumlagen. Das ist ja eher unüblich, weil die Strassen hier ständig gefegt werden.

Dann sahen wir aber plötzlich diesen Baum mitten auf der Strasse, der mal locker drei Spuren blockierte.


Ehrlich gesagt hat uns das auch nicht weiter verwundert, schliesslich findet man alles mögliche auf den Strassen. Aber dieser Baum bewegte sich!

Also den Baum flugs überholt (links, wie es sich gehört!) und des Rätsels Lösung aufgedeckt. Da wurde der Baum mitsammt Erdballen mal eben an einen neuen Ort verpflanzt. Wir hoffen zumindest, dass er wieder eingepflanzt wurde, sonst würde sich der Aufwand ja auch nicht lohnen. Aber mit wie wenig Blättern mag der Baum angekommen sein?

Samstag, 19. April 2008

Werbung - Nachtrag

Natürlich gibt es auch ein "Making-of" des Werbeplakates. Die Jungs, die die Folie aufgeklebt haben, sind ähnlich gut gesichert, wie die Fensterputzer hier in CQ.


Freitag, 18. April 2008

Werbung

Was macht man, wenn man keinen Platz mehr hat, um noch mehr Werbetafeln aufzustellen? Man beklebt einfach die wunderschön verspiegelte Glasfassade - komplett! Und erhält somit ein 15 Stockwerke hohes Werbeplakat!

Ach ja, wen es interessiert: Roewe ist tatsächlich Rover. Die Chinesen haben das Rover-Werk in England gekauft und komplett nach hier verschifft. Und MG gleich mit dazu. So wurde aus dem Rover 75 ein Roewe 750, der vorne etwas mehr nach Audi aussieht (mit dem komplett umlaufenden Kühlergrill), dafür aber ein (Enten-) Heck a la 7er BMW bekommen hat.

Donnerstag, 17. April 2008

Sportlich, sportlich

Letztes Jahr hab ich ja schon mal eine sportliche Variante des Xsara gezeigt.

Es scheint, dass insbes. die Citroën-Fahrer hier auf Sport und Rennstrecken aus sind, wenn auch mit leichten Schreibfehlern:

Donestic oder Nations?

Wieder ein kleines Juwel am internationalen Terminal gefunden - oder sollte ich besser sagen am Nationen Terminal?

Donnerstag, 10. April 2008

noch mehr Schilder

Also, nach langer Pause hole ich jetzt mal einiges nach...

In China bemüht man sich ja redlich, alle "schlechten" englischen Schilder zu ersetzen. Allerdings auch nur an den Olympiastätten. Und so haben wir auf dem Flughafen von Guilin noch ein paar Kleinode gefunden.

Empfangen wird man mit einem freundlichen Wanmhinweis:

Hoffen wir, dass das Klo die Rehabilitation gut übersteht.



Was für ein Schreibfehler ist das denn. Sollte das ein Flush Coffee werden - hoffentlich nicht. Oder ein Flesh Coffee? Dann können die in Guilin anscheinend doch kein "r" aussprechen.

die Weinbar

Kaum zu glauben, aber trotzdem wahr: es gibt eine Weinbar in CQ! Und nicht irgendwie angeschlossen an ein westliches Hotel und komplett ohne Chinesischem Wein im Angebot. Aber viele Australier, Franzosen, Spanier und sogar ein paar aus der Pfalz!

Da mussten wir also hin und das mal ausprobieren. Erst mal kommt man in einen grossen Raum, der rundherum bis unter die Decke mit Weinflaschen gefüllt ist. Schon mal eine beeindruckende Auswahl - für China! Da sucht man sich dann ein Fläschen aus und setzt sich hin. Der nächste Hammer: das Ding ist gemütlich!! Es hat nicht die Neonlicht-Kantinen Atmosphäre eines normalen Chinesischen Restaurants. Und es kommt noch besser: man kann auch druassen sitzen, neben einem kleinen Brunnen und ein paar Bambussträuchern. Allerdings hat das Draussen-Sitzen in CQ immer einen Nachteil: hin und wieder riecht es schon mal "streng".

Aber das nimmt man für eine gute Flasche doch in kauf, oder? Wir hatten allerdings etwas Sorge, ob der Wein denn auch kalt sein würde; aber siehe da: die Kellnerin (die übrigens ganz gut Englisch sprach) brachte eine kalte Flasche Wein im Eiskühler. Uii. Allerdings waren die Weingläser ebenfalls bis zum Rand mit Eiswürfeln gefüllt. Wir uns also schon mal seelisch auf die zu erwartende Diskussion eingestellt: "We don't want ice cubes." - "But you want cold wine?" - "Yes, but...". Anscheinend sind wir schon zu sehr chinafiziert, denn nichts dergleichen passierte, sondern die Kellnerin kippte die Eiswürfel in den Eiskühler und meinte "keeps the glasses cold". Wow.

Dann liess sie uns noch diesen Buzzer auf dem Tisch, falls wir noch was Nachbestellen wollten. Das erste Lokal, wo kein Kellner permanent neben Deinem Tisch steht.

Und beim Rausgehen haben wir dann noch gesehen, wo der kalte Wein herkam:

Drei riesige rotierende Weinregale in einem klimatisiertem Raum. Also, das wünschen wir uns auch für zu Hause.