Am ersten Abend war Fotos die Abschlussband, und die machte gute solide Rockmusik. Hat Spass gemacht und den Zuschauern anscheinend auch.
Was man auf dem Bild leider nicht erkennt, die Texte der Band wurden die ganze Zeit auch in Chinesisch auf der grossen Leinwand eingeblendet.
Zwischen den einzelnen Auftritten, wurde auch Werbung für die anderen noch kommenden Bands gemacht. Und da fragten wir uns schon bei einigen "Künstlern", ob Chongqing für diese Musik bereit wäre?
Und so kam es, wie es kommen musste - die Band 4LYN. Ich weiss nicht, ob man das unter Trash-, Death- oder Any-Other-Metal einordnen muss, jedenfalls haben wir zum ersten Mal in zwei Jahren gesehen, dass sich Chinesen die Ohren zu halten.
Wenn man bedenkt, dass hier eigentlich alles immer laut ist, vom Handy-Klingelton, über die Autohupe bis hin zum Feuerwerk, ist das schon erstaunlich, oder? Wir hatten unseren Spass (nicht wegen der Musik, die war wirklich scheusslich; Rammstein machen Schnulzen dagegen), einfach das ungläubige Staunen der Chinesen zu beobachten. Die werden mal einen schönen Eindruck von deutscher Kultur bekommen haben!
Da konnte dann auch Maximilian Hecker nichts mehr retten. Oder vielleicht hat gerade er das Fass zum Überlaufen gebracht - Singen würde ich nicht als seine Stärke bezeichnen, die Musik war ziemlich weich gespült, aber die Band, wenn sie dann mal losgelassen, hat eigentlich ganz gut gerockt. Schade.
Und so gab es angeblich Beschwerden der Anwohner, die Musik wäre zu laut. Mit der Folge, dass es nur an den ersten beiden Abenden überhaupt Konzerte gab, und alle weiteren Konzerte abgesagt wurde.
So gab es während der kommenden Woche nur etwas Hausmusik im Biergarten.
Und wer hier genau hinsieht, erkennt vielleicht den Frontmann von Fool's Garden, die dann für das Benefizkonzert am Wochenende eingeflogen wurden.
"Oh Gott, die lernen's nie"